Zur Einstimmung auf das Festival der Perspektiven haben wir mit verschiedenen Menschen aus unserem Team zu ihrer Ausrichtung gesprochen. Daraus ist eine kleine Interviewserie entstanden, in der wir über Regeneration, unsere aktuellen Herausforderungen als Führungskräfte und Menschen sowie Kollektive Führung sprechen.
Viel Spaß beim Lesen!
Was ist Dein Hintergrund? Welche Tätigkeitsschwerpunkte hast Du?
Ich bin Gartenbauer und beschäftige mich seit Jahrzehnten mit Heilkräutern und historischen Nutzgärten. Außerdem bin ich Autor verschiedener Kräuter-, Garten- und Pflanzenbücher und betreibe Kräuterschulen in Braunschweig und Berlin. Im Nebenberuf praktiziere ich als Reikimeister/-lehrer. Meine aktuellen Tätigkeitschwerpunkte: Räume für Natur- und Pflanzenbegegnung kreieren bzw. öffnen und als Transformations- und Heilungsräume nutzbar machen.
Welche Herausforderungen siehst Du gerade in unserer (Arbeits-)welt? Welche Probleme haben Deine KundInnen?
Für mich steht die Arbeitswelt vor gewaltigen Umbrüchen. Stress, fehlende Wertschätzung, Kommunikationsstörungen, häufig verbunden mit Mangel, bestimmen den Arbeitsalltag vieler Menschen. Viele Arbeitsprozesse lassen wenig Raum für Kreativität und freudvolles Miteinander. Wir alle spüren, dass Veränderungen unausweichlich sind und suchen auch in der Arbeitswelt nach Möglichkeiten, unser Potential zu entdecken, voll zu entfalten und vielschichtig einzubringen.
Was bedeutet für Dich Regeneration? Was hat das mit Kollektiver Führung zu tun?
Regeneration bedeutet für mich, wo immer es möglich ist, zu entschleunigen und Verbindung zur Natur herzustellen. Echte Naturverbindung pflegt Körper, Geist und Seele und öffnet die Sinne für faires und kraftvolles Miteinander. Für mich ist die Natur mit ihren Pflanzengesellschaften Vorbild und Inspiration für die menschliche Gesellschaft und das perfekte Beispiel für Kollektive Führung.
Welchen Beitrag hat regeneratives Arbeiten zu unseren aktuellen Herausforderungen?
Regeneratives Arbeiten schont den individuellen Energiehaushalt und hilft, eigenes Potenzial zu entdecken und gezielt einzusetzen. Stress wird abgebaut und Kreativität findet Raum. Das macht Freude, gibt Kraft und verändert auch die Kommunikation. Kollektive Führung erhält einen fruchtbaren Nährboden.
Was ist Deine Vision für das Festival der Perspektiven? Was soll da für die Teilgebenden entstehen?
Meine Vision für das Festival ist es, den Begegnungsort Natur mit dem Lernfeld kollektive Führung zusammenzubringen. Natürliche Kreisläufe werden erlebbar und als Inspiration für menschliches Miteinander nutzbar gemacht. Menschen werden sich begegnen, Zusammenhänge in der Natur besser verstehen, von ihnen lernen und das Gelernte in den Alltag und in die Arbeitswelt integrieren. Ein aktiver Beitrag zu einem zufriedenen Leben.
Gast: Burkhard Bohne, Die Botschaft der Pflanzen
Interviewerin: Anna Baumgart